Gierige Käner belohnen sich mit Kantersieg

Gierige Käner belohnen sich mit Kantersieg

Gegen einen an diesem Tag völlig überforderten FC Eintracht Rheine hat die 1. Mannschaft mit dem 8:1 ein für den Verein historisches Oberliga-Ergebnis herausgeschossen.

Im Vergleich zum Remis gegen Wattenscheid veränderte das Trainerduo Wurm/Saida die Startelf auf einer Position und beorderte Lukas Duda für Moritz Stühn in die Anfangsformation.

Dieser Schachzug sollte sich bereits nach Sekunden bezahlt machen, aber wie gebraucht der Tag für die Gäste aus Rheine war, zeigte sich bereits vor dem Anpfiff der Partie.

Der FCE hatte die eigenen Trikots nicht mit ins Siegerland gebracht und so lief Rheine in den blauen Ausweichtrikots des 1.FCKM auf – zwar nicht in königsblau, aber die Partie wies durchaus Parallelen zum vorangegangenen Bundesliga-Spiel zwischen Bayern und Schalke auf.

Schon nach knapp 45 Sekunden war Schlussmann Nicholas Beermann zum ersten Mal geschlagen. Nach Schelds Diagonalball brachte Arthur Tomas die Pille halbhoch in den Strafraum, Dawid Krieger ließ den Ball passieren und Lukas Duda zog mit dem linken Schlappen ab.

Kaum war der Jubel abgeebbt, lag der Ball wieder in den Maschen. Innenverteidiger Armin Pjetrovic war bei seinem Sololauf nur durch ein Foul zu bremsen. Halbrechts am Strafraumkreis legte sich Mats Scheld dann den Ball zurecht und schickte die Kugel über die Mauer in die rechte Ecke (4.).

Mit einem schulbuchmäßigen Angriff folgte dann auch das 3:0. Kohsuke Tsuda nahm den hinterlaufenden Semih Yigit mit, der von der Grundlinie auf Stürmer Dawid Krieger querlegte. Der musste nur noch den Stiefel hinhalten (10.).

Nach dieser eiskalten Dusche für Rheine kontrollierten die Käner das Spiel, schalteten jedoch etwas zurück, ohne dabei ernsthaft in Gefahr eines Gegentors zu geraten.

Kurz vor dem Pausentee erwischte die Heimelf dann einen günstigen Moment, um das 4:0 nachzulegen. Den herrlichen Flugball hinter die Abwehrkette brachte Kapitän Daniel Waldrich im Fallen in der kurzen Ecke unter (42.).

Mit der deutlichen Führung im Rücken kamen die Käner aus der Pause, aber es war zunächst Rheines Neuzugang Julius Hölscher bestimmt, mit einem satten Distanzschuss zum 4:1 (55.), ein Lebenszeichen zu senden.

Damit aber gar kein Zweifel am hochverdienten Sieg der Hausherren aufkommen konnte, legte die Wurm-Elf wieder zu.

Fünf Minuten später funktionierte das Zusammenspiel zwischen Scheld und Tomas erneut prima, Kohsuke Tsuda ließ mit einer einfachen Körpertäuschung seinen Gegenspieler ins Leere laufen und setzte den Ball dann sehenswert in die lange Ecke (60.).

Spätestens jetzt war auch der letzte Widerstand der neben sich stehenden Gäste gebrochen. Nur 60 Sekunden später wagte Tsuda nach einer Flanke das Tänzchen mit der Innenverteidigung und überlistete auch Keeper Beermann mit einem Heber in die kurze Ecke (61.). Es war bereits der fünfte Saisontreffer des quirligen Japaners.

Die Konfusion im gegnerischen Strafraum nutzte kurz darauf auch Dawid Krieger aus der Drehung zu seinem zweiten Streich (70.).

Der Schlusspunkt war aber Kapitän Waldrich vorbehalten. Nach Ballgewinn des eingewechselten Okay Yildirims sah das technisch hochwertig aus:  Brustannahme, Direktabnahme, Tor (73.) – es war die Kür eines denkwürdigen Nachmittags im Breitenbachtal.

Während es für den FC Eintracht Rheine ein Tag zum Vergessen wurde, wird das 8:1 den Känern gerne im Gedächtnis bleiben.

Trotzdem muss dieses tolle Resultat natürlich richtig eingeordnet werden – auch für dieses Spiel gibt es nur drei Punkte und die kommende Aufgabe auswärts beim ASC 09 Dortmund wird mit Sicherheit eine ganz andere.

Auch zu diesem Auswärtsspiel (Donnerstag, 19:30 Uhr), gibt es die Möglichkeit, den 1.FC Kaan-Marienborn zu begleiten. Anmeldungen werden unter info@fc-kaan.de entgegengenommen.

 

1.FC Kaan-Marienborn - FC Eintracht Rheine 8:1 (4:0)

Aufstellung: Bibleka, Yigit (73. Multari), Pjetrovic, Schneider, Tomas, Waldrich (78. Böhmer), Scheld (75. Hombach), Duda (70. Yildirim), Krumm, Tsuda, Krieger

Tore: 1:0 Lukas Duda (1.), 2:0 Mats Scheld (4.), 3:0 Dawid Krieger (10.), 4:0 Daniel Waldrich (42.), 4:1 Julius Hölscher (55.), 5:1 Kohsuke Tsuda (60.), 6:1 Kohsuke Tsuda (61.), 7:1 Dawid Krieger (70.), 8:1 Daniel Waldrich (73.)

Schiedsrichter: Johannes Liedtke

Assistenten: Patrick Lepperhoff und Robert Starke

Zuschauer: 271