Pink gegen Rassismus: Virtuelle Diskussion mit dem TuS Ferndorf und dem KSB Siegen-Wittgenstein

Pink gegen Rassismus: Virtuelle Diskussion mit dem TuS Ferndorf und dem KSB Siegen-Wittgenstein

Gemeinsam mit Vereinsvertretern des TuS Ferndorf und des 1.FCKM sowie Funktionären des Kreissportbund Siegen-Wittgenstein haben die Spieler Kohsuke Tsuda (1.FCKM) und Julian Schneider (TuS Ferndorf) sportartübergreifend eine virtuelle Diskussion über Erfahrungen mit Rassismus und die integrative Kraft des Sports geführt.

Anlässlich der Aktionswoche Pink gegen Rassismus, die sich mit einem vielfältigen Programm in der Vorwoche dem Thema widmete, diskutierten die Teilnehmer offen mit den heimischen Medienvertretern über Rassismus. Beide Vereine beteiligten sich im Rahmen der Aktionswoche - wie auch viele andere Sportvereine und Einzelsporter des Siegerlands und ganz NRW.



Mit dem rassistischen Drohbrief an den isländischen Handball-Bundestrainer Alfred Gislason, der am Vorabend der Diskussion publik gemacht wurde, bereitete der negative und aufs schärfste zu verurteilende Aufhänger den Boden für eine lebhafte 60-minütige Diskussion mit negativen Erfahrungen und positiven Entwicklungen auf der anderen Seite.

So berichtete Julian Schneider aus erster Hand  über rassistische Schmährufe gegen seinen ehemaligen Mitspieler Michelin Celestin, einem dunkelhäutigen Franzosen. Auch Kaan-Marienborns Kohsuke Tsuda wurde im vergangenen Jahr aufgrund seiner asiatischen Herkunft Opfer von rassistischen Aussagen.

Dass gerade in den Vereinen gute Basisarbeit geleistet wird, um Toleranz von Kindesbeinen an zu fördern, verdeutlichten Ferndorfs Vorstand Marketing/Öffentlichkeitsarbeit Roger Becker und Kaans 2. Vorsitzender Stefan Jäkel dann mit ihren Ausführungen: „Für die Kinder ist es heute völlig normal, multikulturell zusammenzuspielen. Sie kennen es gar nicht anders". Eine Normalität, die leider noch nicht in allen Köpfen angekommen ist.

Becker brachte den Auftrag und die Verantwortung, die Vereine beim Kampf gegen Rassismus tragen , auf den Punkt: „Wir als Vereine müssen lauter sein, als diejenigen, die den Rassismus leben."

Mit Pink gegen Rassismus haben viele Vereine und Sportler sportartübergreifend ein wichtiges Zeichen gesetzt.

Verbindlichen Dank an Lutz Großmann (Westfalenpost Siegen ) und René Gerhardus (Siegener Zeitung), die ihre Artikel zu diesem wichtigen Thema zur Verfügung gestellt haben.