FCKM 1: 2:1 (1:1) Pokalsieg gegen Erndtebrück
Dabei begann die Partie für die Heimelf alles andere als günstig. Bereits in der dritten Minuten ging der Favorit aus Erndtebrück in Führung. Jorge Narciso Lubaca hatte sich stark gegen mehrere Gegenspieler durchgetankt, behielt im Straufraum die Übersicht und fand Markus Waldrich, der zur frühen Gästeführung nur noch einschieben musste. Die Gastgeber brachten eine Viertelstunde ehe sie in die Partie fanden. Erst scheiterte Lubaca mit einem 20-Meter-Schuss für Erndtebrück knapp (17.), als auch Kaan durch Michael May zu einer ersten Chance kam (18.). Das Spiel gestaltete sich nun offener, die Elf von Thorsten Nehrbauer war fortan präsenter in den Zweikämpfen und hatte auch gleich die nächste Chance. Timo Bäcker im Tor der Gäste konnte einen Scheld-Freistoß nur nach vorne abwehren, der Ball kam anschließend zu Michael Kügler, der seinen Schuss jedoch knapp verzog (20.). Schilamow hatte auf der Gegenseite noch eine Chance für die Gäste (22.), als Kaan wenig später zum Ausgleich kam. Einen Querpass von Michael May musste Patrik Waginzik frei vor Bäcker nur noch zum 1:1 einschieben (29.). Bis zur Pause spielte sich vor beiden Toren nicht mehr viel ab, sodass es mit einem leistungsgerechten 1:1 in die Kabine ging.
TuS-Coach Florian Schnorrenberg schien mit der Darbietung seiner Elf nicht zufrieden zu sein, wechselte bereits zur Pause doppelt und stellte auf ein 4-4-2-System um. Doch auch das half nicht viel. Das Geschehen spielte sich größtenteils weiterhin im Mittelfeld ab und war von Zweikämpfen geprägt. Einer Chance für Kaan, als Bäcker vor dem einschussbereiten Waginzik klären konnte (50.), stand einer für die Gäste gegenüber, als Nowak im Gehäuse der Nehrbauer-Elf einen 25-Meter-Kracher von Bednorz hielt (60.). Erst in der Schlussphase gab es auf beiden Seiten wieder etwas mehr gefährliche Szenen. Der eingewechselte Noll hatte in der 82.Minute eine Riesenchance für Kaan – quasi im Gegenzug verzog der eingewechselte Nakai für den Oberligisten knapp. In der 88. Minute war es schließlich soweit. Mit einem Traumtor schoss Patrik Waginzik seine Elf in die nächste Runde. Waginzik schlenzte den Ball aus 20-Metern über den etwas zu weit vor dem Tor stehende Bäcker an den Innenpfosten und ließ das Breitenbachtal jubeln. In der Folge ließ Kaan nichts mehr anbrennen und zog schlussendlich verdient in die nächste Runde ein.
Das erkannte auch Gäste-Trainer Florian Schnorrenberg auf der abschließende Pressekonferenz an: „Der Sieg für Kaan geht in Ordnung. Wir können heute nicht zufrieden sein. Normal ist eine frühe Führung für uns optimal – heute tat sie uns aber irgendwie nicht gut. Wir haben das ganze Spiel über große Probleme im Spielaufbau gehabt und das Tempo nicht hochgehalten. Kaan war sehr präsent, hat das gut gemacht und sich den Sieg schlussendlich verdient.“
Sein Pendant, Kaan-Coach Thorsten Nehrbauer, sah es ähnlich: „In der ersten Viertelstunde waren wir überhaupt nicht wach und präsent. Nach dem frühen 0:1 wurden wir dann allmählich wach und haben auch mit der nötigen Aggressivität und Leidenschaft gespielt, die einfach Voraussetzung ist um gegen solche Gegner zu bestehen. Ich denke dass unser Sieg, wie mein Kollege bereits gesagt hat, in Ordnung geht. Besonders freue ich mich auch für Patrik Waginzik, der stark an sich gearbeitet hat und heute belohnt wurde. Und dabei wollte er eigentlich schon zehn Minuten früher ausgewechselt werden, hat dann aber noch die letzten Körner aus sich rausgeholt. Ich bin heute stolz auf das ganze Team. Wir haben gezeigt was wir können. Das gilt es aber auch Sonntags in der Meisterschaft abzurufen, denn dort zählt es.“ (dk)
1.FC Kaan-Marienborn – TuS Erndtebrück 2:1 (1:1).
Kaan: Nowak – Jung, Reed, Gänge, Scheld – Sonntag (68. Schnittchen), Schmidt (73. Noll), Jörgens, May – Kügler – Waginzik (90. Balijaj).
Erndtebrück: Bäcker – Tuysuz, Ostjojic, Flender, Kaminishi – Saidi (46. Wassinger), Bednorz – Kadiata, Lubaca, Schilamow (46. Nakai) – Waldrich.
Tore: 0:1 Waldrich (3.), 1:1 Waginzik (29.), 2:1 Waginzik (88.).
Zuschauer: 240.
Schiedsrichter: Bastian Börner (Dortmund).
Quelle: www.expressi.de