FCKM 1: Der Dämpfer folgt zugleich
„Wir werden unter der Woche mit den Jungs vielleicht mal eine Video-Analyse machen, um ihnen ein paar Dinge konkret aufzuzeigen. Aber das größte Problem bleibt weiterhin unser Torabschluss“, so Kaan-Coach Thorsten Nehrbauer.
Der rote Faden zieht sich weiter durch: Kaan-Marienborn schafft es einfach nicht, eine Vielzahl von Torchancen konstant in Tore umzumünzen. Im ersten Abschnitt gab es allerdings nur wenige Chancen. Das lag allerdings zu einem großen Teil auch daran, dass sich das Schlusslicht aus Dortmund mit allen Spielern im eigenen Strafraum verschanzte. Vorwerfen kann man es ihnen nicht, die Käner fanden zunächst kein Mittel gegen das HSV-Bollwerk.
Das Offensiv-Feuerwerk der Gäste hielt sich demnach in Grenzen, doch sie bestachen durch Effektivität. In der 42. Spielminute kam Hombruch nämlich das erste Mal so richtig vor das Tor von Dominique Nowak. Nach einer Standardsituation gab es Unordnung in der Käner-Defensive. Die Folge: Das 1:0 für den HSV durch Fabian Säcker.
Dabei waren es eigentlich die Hausherren die längst hätten führen müssen. Marius Jung und Dennis Noll vergaben jeweils gute Torchancen. Die zweite Hälfte begann dann mit dem nächsten Rückschlag, denn Torben Schmidt musste nur drei Minuten nach Wiederanpfiff mit Gelb-Rot vom Platz. Die Käner also nahezu die gesamten 45 Minuten in Unterzahl. Dennoch steigerten sich die Breitenbachtaler. Zahlreiche Chancen, aus denen die Nehrbauer-Elf einfach zu wenig machte.
Es sollte einfach nicht sein. Der eingewechselte Patrick Waginzik scheiterte freistehend vor dem Keeper und traf zudem jeweils nur Latte und Pfosten. Auch Jan-Peter Stein knallte den Ball ans Aluminium.
Für den Ausgleich musste dann ein Elfmeter her halten. Nach einem Handspiel hatte der Schiedsrichter zu Recht auf den Punkt gezeigt. Michael Kügler (67.) ließ sich dann zumindest diese Chance nicht nehmen und rettete Kaan zumindest einen Punkt. Mit neunzehn Zählern stehen die Käner weiterhin im Niemandsland der Tabelle – der Abstand nach ganz oben beträgt mittlerweile neun Punkte.„Nutzen wir unsere Chancen, haben wir fünf, sechs Punkte mehr und stehen dann genau dort wo wir hingehören und auch hin wollen. In der zweiten Halbzeit war das heute eine klasse Leistung, wir sind viel marschiert und die Mannschaft hat in Unterzahl richtig gearbeitet“, erklärte Nehrbauer. Ein Ziel bis zur Winterpause hat der Ex-Profi dann doch noch: „Wir müssen in den noch verbleibenden vier Spielen versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben.“
Nicht dabei helfen können wird Steve Sam, der Offensiv-Spieler laboriert an einem Achillessehnen-Abriss und wird für einige Monate ausfallen. Ein herber Rückschlag für Kaan, doch Nehrbauer hofft zumindest, dass Mats Scheld und Michael May in kürze wieder auflaufen können. René Lewejohann hingegen soll durch Wettkampfpraxis in der zweiten Mannschaft wieder zu alter stärke zurückfinden und sich so die nötige Fitness für die Westfalenliga erarbeiten. (mn)
Kaan: Nowak – Sonntag (64. Ecker), Gänge, Noll, Jörgens – Schnittchen (46. Waginzik), Reed, Schmidt – Jung, Kügler, Stein (78. Balijaj).
Tore: 0:1 Säcker (42.), 1:1 Kügler (67., HE).
Schiedsrichter: Christopher Schütter.
Quelle: www.expressi.de
Foto: Klaus Derfurt