"Kommt vorbei - es lohnt sich!"

"Kommt vorbei - es lohnt sich!"

 

trilling-nehrbauer-fckaan_web.jpg

 

Aufstieg in die Oberliga, Gewinn des Kreispokals, erfolgreicher Start in die Oberliga – das Jahr 2016 war das bisher erfolgreichste in der Geschichte des 1. FC Kaan-Marienborn. Mit dem Schauinsland Reisen-Cup im Januar in Gummersbach steht das nächste Highlight schon bevor. Wir sprachen mit Trainer Thorsten Nehrbauer und dem Sportlichen Leiter, Jochen Trilling über ein spannendes Jahr und die kommenden Herausforderungen.


DSW: Erst einmal Glückwunsch zu der bisherigen Hinrunde in der ersten Oberliga-Saison des Vereins. Momentan steht ihr auf Platz acht – eine mehr als respektable Leistung als Aufsteiger. Wie zufrieden seid ihr selber mit dem bisherigen Saisonverlauf?


TN: Danke. Ich sehe das ganze Jahr 2016 als ein erfolgreiches Jahr für den 1. FC Kaan-Marienborn: Kreispokalsieger, Aufsteiger in die Oberliga Westfalen, ein sehr gutes Spiel im Westfalenpokal gegen den Regionalligisten SC Verl. Wir überwintern auf Platz acht, sind noch im Kreispokal vertreten und haben ein neues Umkleidegebäude gebaut. Wir können zufrieden sein.


JT: Danke. Wir haben tolle Leistungen geboten und zu Hause kein Spiel verloren. Vor der Saison wären wir alle damit zufrieden gewesen. Den Unentschieden und den damit liegen gelassenen Punkten trauere ich jedoch vor allem wegen der guten Leistungen der Mannschaft – speziell am Anfang der Saison – hinterher. Wir sehen, dass wir uns zumindest sportlich mit Traditionsvereinen, wie zum Beispiel dem SV Lippstadt, messen können. Beobachtet man jedoch die Infrastruktur oder die Trainingsmöglichkeiten mit Rasen- und Kunstrasenplätzen hinter diesen Traditionsvereinen, dann bin ich sehr stolz, auf das was die Mannschaft und das Trainerteam bisher geleistet haben.


DSW: Am 8. Januar 2017 wartet ein ganz besonderes Event auf euch – das von Ex-Nationalspieler Lukas Podolski initiierte Hallenturnier, der Schauinsland Reisen-Cup. Ihr werdet vor tausenden von Menschen in der Gummersbacher Schwalbe-Arena und vor einem Millionenpublikum auf dem Sport-Fernsehsender Sport1 zu sehen sein. Welchen Stellenwert hat dieses Ereignis für den 1. FC Kaan-Marienborn, den Siegerländer Weg und für euch persönlich?


TN: Es ist für uns eine Ehre, an diesem Turnier teilnehmen zu dürfen und gleichzeitig Werbung für den Verein und den Siegerländer Weg zu machen. Wir wollen uns von der besten Seite zeigen. Ich persönlich kenne diese Veranstaltung und kann nur sagen: Kommt vorbei, es lohnt sich!


JT: Wir freuen uns riesig und sind sehr dankbar dafür, bei solch einem Turnier mitspielen zu dürfen. Diese Veranstaltung ist eine hervorragende Plattform für uns. Persönlich möchte ich den Tag genießen, lernen und den guten Zweck des Events unterstützen.


DSW: Der 1. FC Kaan-Marienborn ist eng mit dem Siegerländer Weg verbunden. Mehr noch – sie gehören schlichtweg zusammen. Was bedeutet diese Verbindung konkret für euch bei der Umsetzung eurer Arbeit?


TN: Für mich bedeutet es, meine persönliche Einstellung und Erfahrungen in einem Projekt einzubringen, hinter dem ich zu 100% stehe. Gerade in unseren Klassen ist es der einzig sinnvolle Weg, höherklassig Fußball zu spielen und sich gleichzeitig beruflich weiterzubilden. Hier steckt eine soziale Verantwortung hinter, die im Sport selten zu finden ist. Viele junge Fußballer träumen lange von der großen Karriere, aber dieser Weg ist ein schwieriger und steiniger, der schon mit einer Verletzung schnell zu Ende sein kann. Hier spreche ich aus eigener Erfahrung.


JT: Das kann ich nur bestätigen. Die soziale Verantwortung und die Unterstützung der Unternehmen des Siegerländer Wegs haben schon viele junge Menschen geholfen, einen nächsten, wichtigen Schritt in ihrem Leben zu gehen. Gleichzeitig haben die Unternehmen die Möglichkeit, gute Mitarbeiter auszubilden und somit für die Unternehmen zu gewinnen. Da Thorsten und ich zwei völlig unterschiedliche Lebenswege gegangen sind, ergänzen wir uns hier hervorragend und verschaffen den Spielern, die sowohl für den 1.FC Kaan-Marienborn als auch für den Siegerländer Weg interessant sind, einen authentischen Einblick.


DSW: Alle Verantwortliche sind sich darüber einig, dass auch in Zukunft dieser Weg – der Siegerländer Weg – weitergegangen werden soll.[nbsp] Wie kann dieses Projekt dabei helfen, auch zukünftige Ziele zu erreichen? Sind nicht irgendwo auch Grenzen gesetzt?


JT: Wir spielen jedes Wochenende gegen Mannschaften, deren Spieler größtenteils ihre Ausbildung bei Bundesligisten wie Dortmund, Schalke oder Bochum genossen haben. In unserer Region haben wir diesbezüglich einen klaren Nachteil. Der Siegerländer Weg ermöglicht uns, Spielern sowohl eine sportliche als auch eine berufliche Perspektive zu bieten und sich zeitgleich ein langfristiges, berufliches Standbein aufzubauen. Engagierte Unternehmen für unser Projekt haben wir in der Region und der demografische Wandel und der damit verbundene Facharbeitermangel sind bekannt. In diesem Bereich ist Potenzial, aus dem sowohl die hiesigen Unternehmen als auch die Spieler profitieren könnten. Ein Verein wie die SG Sonnenhof Großaspach (3. Liga) dient uns zum Beispiel als Vorbild.


TN: Ich stimme Jochen zu, in solch einem System kann es viele Gewinner geben. Gerade in der Zeit, in der viele Bundesliga-Vereine ihre zweiten Mannschaften abmelden, in denen viele gut ausgebildete Spieler stehen. Der Siegerländer Weg bietet Talenten vielversprechende Perspektiven für die Zukunft.

 

 
Um einen Kommentar schreiben zu können musst du dich einloggen. Hier einloggen