Sehenswertes Gänge Solo und Kügler Heber zwingen Hombruch in die Knie
Toni Gänge wird hier nach seinem sehenswerten Solo von Lewejohann mit einer "Watschen" geadelt.
Der 1.FC Kaan-Marienborn behält in einer hektischen Partie am Ende die Nerven und gewinnt sein Heimspiel gegen einen starken Hombrucher SV mit 3:1 (1:0). Toni Gänge erzielte einen sehenswerten Treffer nach einem Solo, wo er gleich vier Hombrucher Abwehrspieer wie Slalomstangen stehen ließ und für das zwischenzeitliche 2:0 der Käner sorgte, sowie den vorzeitig geglaubten Käner Sieg. Nur wenige Minuten später konnte Hombruchs Patrick Wedemann (75.) ein missglücktes Abspiel von Kaans Abbas Attie verwerten und schlenzte den Ball zum Entsetzen der Käner Anhänger über Keeper Dominque Nowak unhaltbar zum 2:1 Anschlußtreffer.
Der Hombrucher SV zeigte sich in der frühen Anfangsphase des Spiels als homogene und gut geordnete Mannschaft und hinderte die Käner immer wieder beim deren Spielaufbau. Die schnellen Aussenspieler Alexander Bahr und Phillip Sprenger setzten schon früh ihre Nadelstiche und rissen Lücken in die Käner Abwehrreihen. Bedingt dadurch kamen die Hombrucher auch zur ersten Chance des Spiels. Der sonst Zweikampfstarke und mit gutem Stellungsspiel ausgestattete Tobias Wurm verlor einen Kopfball gegen Hombruchs Björne Menneke, dessen Pass konnte Hombruch Phillipp Sprenger mit einem satten Schuss auf das Käner Tor (6.) jedoch nicht zur frühen Hombrucher Führung verwerten.
"Einen Ton noch und Sie gehen auf die Tribüne", so Schiri Martin zu Chefcoach Peter Wongrowitz. Der kommentierte das Ganze so:"Wenn der Linienrichter das Zucken in den Arm bekommt, was will man denn da noch machen".
Im weiteren Verlauf fanden die Käner besser ins Spiel und Kaans Steve Sam, mit deutlicher Leistungssteigerung in den letzten Spielen, umkurfte gleich drei Hombrucher vor deren Sechszehner. Sein Schuß (10.) war jedoch nicht platziert genug um Hombruchs Keeper David Graudejus ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die Käner nahen das Spielgeschehen jetzt fest in ihre Hand, doch Hombruchs gut geordnetes Mittelfeld ließ einfach keine guten Käner Kombinationen zu. Um die Oberhand im Spiel zu bekommen, lieferten sich nun beide Mannschaften einen harten Kampf im Mittelfeld. Bei einem unglücklichen Zusammenprall an der Mittellinie, zwischen Hombruchs Marcel Münzel und dem Käner Torben Schmidt, verletzte sich dieser so schwer, dass er mit einer Knöchel- und Knieverletzung ausgewechselt werden musste. Für Schmidt kam Bülent Günz ins Spiel. Ein sauber geschlagener Diagonalpass von Kaans Michael Kügler zuu Steve Sam leitete ddann auch die verdiente Käner Führung ein. Steve Sam umkurvte gleich zwei Hombrucher Abwehrspieler und ging mit Ball und Auge zur Grundlinie. Sams Zuckerpass auf den freistehenden Rene Lewejohnn hatte Güteklasse, die Vollstreckung zur Käner 1:0 Führung durch Rene Lewejohann (31.) war eher Formsache.
Hombruch zeigte sich durch den Rückstand keinesfalls geschockt, im Gegenteil, Alexander Bahr enteilte diesmal auf der rechten Seite den Käner Abwehrspielern, sein trockener Schuss aus spitzem Winkel, parierte Kaans Keeper Dominique Nowak glänzend. Kurz vor der ersten Halbzeit war es dann ein richtig gutes und temporeiches Spiel auf beiden Seiten. Die letzte Chance vor dem Pausentee hatten die Käner bei einem Konter mit Michael Kügler und Steve Sam. Beide spielten über der rechten Außenbahn mit den Hombruchern Katz und Maus, durch einen überhasteten und weit übers Hombrucher Tor geschlagenen Distanzschuss von Kaans Jarred Jörgens, verpassten die Käner um noch vor der Halbzeit die Führung auszubauen.
Ähnlich wie beim "Gänge-Solo" nimmt es hier Kaans Kügler mit fünf Hombrucher Gegenspielern auf. Nach der Pause passierte zunächst nicht viel auf beiden Seiten, Hombruch hatte zu diesem Zeitpunkt zwar ein kleines Übergewicht im Mittelfeld, aber richtig Zählbares nach vorne kam dabei auch nicht heraus. Auch beim 1. FC Kaan-Marienborn lief nicht mehr viel, ungenaue Zuspiele und Ballverluste, sowie häufige Unterbrechungen senkten das Niveau der Partie zunehmend. Nach einer Stunde rief dann Kaans Trainer Wongrowitz lautstark zu seiner Mannschaft, „Zeigt Euch!“ Recht hatte er und hatte dabei wahrscheinlich die Spiele gegen Iserlohn und Hassel im Kopf. Denn da hatten die Käner vergessen, das zweite oder sogar dritte Tor nach zu legen. Mit der Ansage Wrongrowitz zeigt sich jedoch nicht die eigene Mannschaft, sondern der Gegner. Mit dem Übergewicht im Mittelfeld und hohen Bällen kam Hombruch immer besser vor das Käner Gehäuse.
Kaans Toni Gänge war es, der sich mitten im Hombrucher Hoch ein Herz nahm und mit einem sehenswerten Solo die Hombrucher Abwehrspieler wie Slalomstangen stehen ließ. Mit der Picke schob er den Ball vorbei an Hombruchs Keeper Graudejus (71.). Gänge krönte damit sein tolles Solo zur Käner 2:0 Führung. Der Deckel ist drauf, dachten die Zuschauer im Breitenbachtal und wohl auch die Käner Fußballspieler. Eine Fehlpass von Kaans Abbas Attie am eigenen Sechszehner, sollte noch einmal für Spannung sorgen. Atties Blackout nutze der zuvor eingewechselte Patrick Wedemann (75.) mit einem wuchtigen Schuss, der sich über Kaans Keeper Nowak hinweg und in dessen Gehäuse segelte. Befügelt von dem Anschlusstreffer rannten die Hombrucher nun bedingungslos auf den Käner Kasten zu. Kaans Keeper Nowak hielt mit einer Glanzparade die Führung fest, als Hombruchs Fabian Säcker aus kurzer Distanz und spitzen Winkel abzog.
Zwischendrin hatten die Käner noch die ein oder andere Konterchance spielten diese aber nicht mehr zu ordentlich Ende. Die Gemüter erhitzten sich, als Kaans Rene Lewejohan auf der linken Außenbahn sich den Ball selbst vorlegte und der gut postierte Linienrichter die Fahne hob. „Kaans Trainer Wongrowitz dazu: „Ich hab zwar Verständnis dafür, der Linienrichter hatte sich auch direkt dafür entschuldigt, wenn der das Zucken in den Arm bekommt, was willst Du denn da noch gegen machen.“ Die Partie wurde hektisch, Kaan immer nervöser und Hombruch immer wieder mit hohen Standards die allesamt von Wurm und Lewejohann im Luftkampf abgefangen wurden.
Kaans Rene Lewejohann war gegen Ende der Partie dem Koma nahe, Chefcoach Wongrowitz ließ Ihn aber wegen seiner Kopfballstärke durchspielen. Lewejohann erzielte heute seine erstes Tor für die Käner.
Die letzte Szene im Spiel hatte Kaans Michael Kügler, als er vor der Mittellinie einen Sprint anzog, zwei Hombrucher Abwehrspieler stehen ließ und den Ball auf fünfundzwanzig Metern über den heraus eilenden Hombrucher Keeper schoss und damit den 3:1 Endstand für die Hausherren erzielte.
Es war ein hartes Stück Arbeit und am Ende ein glücklicher Sieg für die Käner, der Hombrcher SV hat sich als Aufsteiger im Siegerland bestens verkauft.
Trainer Peter Wongrowitz zum Spiel: „Wir wussten, was da heute auf uns zu kam, ich hatte Hombruch zweimal beobachten können. Genauso haben sie auch heute hier gespielt, sie sind laufwillig und stehen gut geordnet. Für uns war dieser Sieg sehr wichtig, ansonsten hätten wir auf der Stelle getreten.“
1.FC Kaan-Marienborn 07 – Hombrucher Sv 09/72 3:1 (1:0)
Tore: 1:0 Lewejohann (31.) 2:0 Gänge (71.) 2:1 Wedemann (75.) 3:1 Kügler (90.)
Zuschauer: 120
Schiedsrichter: Björn Martin
Mannnschaftsaufstellung: 1.FC Kaan-Marienborn
Nowak, Gänge, Reed, Wurm, Schmidt, (22. Gündüz), Jörgens, Attie, Scheld, Kügler, Sam, Lewejohann.