Hop oder Top ging ins Auge

Hop oder Top ging ins Auge

 

IMG 6745





















Kaans Michael Kügler wurde hier mit fairen Mitteln vom Marl-Hülser Kapitän Torsten Stondzik bearbeitet. Fotos (3) Klaus Derfurt
Kaans Michael Kügler brachte seinen Verein durch einen direkt verwandelten Freistoß bereits nach drei gespielten Minuten in Führung. Dies sollte eigentlich für Sicherheit und Auftrieb sorgen, so dachten auch die Zuschauer im Käner Breitenbachtal. Denkste, die ersten zwei Chancen nach dem Führungstreffer der Käner nutzen die Spieler der Gäste aus Marl-Hüls und machten aus einem 1:0 Rückstand eine 1:2 Führung. Christian Erwig nutzte bei seinem Doppelschlag (14. + 16.), jeweils ein katastrophale Abwehrleistung um zum Torerfolg zu kommen. Kaans Cheftrainer Wongrowitz dazu:“ Wir haben das Spiel aufgrund von Unachtsamkeiten in der Abwehr nach einer viertel Stunde schon verloren, das war der Knackpunkt im Spiel.“ In der Tat, geschlagen haben sich die Käner heute selbst, allerdings auch unter Mithilfe des Schiedsrichtergespanns, dazu später mehr.

Am verletzungsbedingten Ausfall von Ahmed Inal mag es eher nicht gelegen haben, das die Käner nach dem Führungstreffer einfach nicht mehr stattfanden. Bis zum Pausenpfiff war es eher ein zerfahrenes Spiel mit vielen Ballverlusten, hüben wie drüben. Lediglich die Marl-Hülser Erwig und Mutluer machten phasenweise Dampf auf ihren Positionen, ohne jedoch die Käner wirklich in Gefahr zu bringen. Die Pausenführung der Gäste war verdient, mehr aber nicht. Nach der Pause entwickelte sich dann ein stellenweise hoch attraktives Westfalenliga-Spiel. Wobei die Käner mehr und mehr die Oberhand gewannen. Kaan wollte jetzt und Marl konnte auf einmal nicht mehr, fragten sich die Zuschauer, warum nicht in gleich so, ihr Käner. Gemeint war damit die letzte halbe Stunde nach dem Führungstreffer der Marl-Hülser, bzw. vor der Pause.

Die Käner drängten jetzt mit aller Macht auf den Ausgleich und der sollte auch noch fallen. Ein Eigentor von Sebastian Flossbach, sah der Linienrichter jedoch vor der Torlinie und verwehrte somit dem Treffer die Anerkennung. Hektisch wurde es und auch zum Ärgernis im Käner Sponsoren-Umfeld, als Jarred Jörgens einen Treffer aus abseitsverdächtiger Position erzielte und der eigentlich auch gut postierte Linienrichter die Fahne hob.. Kaans Trainer Wogrowitz dazu, „Der war doch quer gespielt, das muss der Linienrichter da hinten doch sehen.“ Zweifelhaft war die Entscheidung allemal. Kaan jetzt im Kollektiv und mit viel Wut im Bauch drängte Marl-Hüls in die eigene Hälfte. Selbst die schnellen Konterspieler der Gastgeber waren jetzt mehr mit Abwehraufgaben beschäftigt, als für den eigenen Spielaufbau zu sorgen.

IMG 6724

Die Szene zum 1:2 Führungstreffer der Gäste. Keeper Nowak kann den Gegentreffer nicht mehr verhindern. Zuvor waren Marius Jung und Toni Gänge sich nicht einig, lachender Dritter war der Marl-Hülser Christian
Erwig.




























Ein herein geschlagener Freistoß von Kaans Michael Kügler, verwertete dann Michael Reed (63.) zum längst fälligen und zu diesem Zeitpunkt hoch verdienten 2:2 Unentschieden. Marl-Hüls zeigte sich geschockt, mehr und mehr setzten sich die Käner in der gegnerischen Hälfte fest und hatten das Spiel vollkommen in ihren Händen. Die Käner-Führung war jetzt zum Greifen nahe. Aus der Käner Umklammerung lösten sich dann doch die Gäste und kamen dabei gefährlich vor das Käner Gehäuse. Gleich zwei Mal hintereinander musste Kaans Keeper Nowak in einer 1:1 Situation alles riskieren, um den Rückstand für seine Mannschaftskameraden zu verhindern. Kaan spielte hop oder Top, was war das Unetschieden in der aktuellen tabellsituation denn auch schon wert. Nur ein Sieg zählte noch vor, will man den Anchluß nach vorne nicht verpassen. Das dies ins Auge gehen würde, war dann irgendwie doch abzusehen. Ein perfekt ausgespielter Konter, verwertete Kadir Mutluer (74.) , zur erneuten 2:3 Gästeführung.

IMG 6799

Die umstrittenste Szene am heutige Tag im Käner Breitenbachtal. Sebastian Flossbach (2) hatte den Ball zuvor unter die Latte abgefälscht, von da aus fiel der Ball hinter die Linie. Ob es der ganze Ballumfang war, darüber wurde noch lange nach dem Spiel im Käner Vereinsheim diskutiert. Die Käner zeigten noch einmal Moral und stemmten sich mit Macht gegen die drohende Niederlage. Langsam verließen dann die Käner auch die Kräfte und die Zuspiele waren entweder zu lang oder wurden in des Gegeners Beine gespielt. Den endgültigen Käner-Garaus machte Marco Lukas (90.), wiederum durch ein exzellent heraus gespieltes Kontertor. Marl-Hüls gewinnt letztendlich verdient im Käner Breitenbachtal, war aber stellenweise durch gut spielende Käner in der zweiten Halbzeit, am Rande einer Niederlage.

Kaans Tainer Wongrowitz zum Spiel. „Wir haben das Spiel bereits nach einer Viertelstunde verloren und dass durch eigene dumme Abwehrfehler, in der zweiten Halbzeit haben wir den Gegener dominiert. Die Leistung meiner Mannschaft war insgesamt gesehen Ok, besonders die zweite Halbzeit hat mit sehr gefallen, gegen die zwei Kontertore will ich nichts sagen.“

Marl-Hüls Trainer Holger Flossbach zu Spiel: Wir wussten wie schwer das hier heute wird, erst der Regen auf der Hinfahrt, dann 500 m den Berg hoch, was heißt denn hier Spitzenmannschaft, wir sind keine Spitzenmannschaft, die Medien haben uns dazu gemacht. Da wo wir jetzt stehen, das haben wir uns erarbeitet.“

1. FC Kaan-Marienborn 07 – TSV Marl-Hüls 1912 e.V. 2:4 (1:2

Tore: 1:0 Kügler (3.) 1:1 Erwig (14.) 1:2 Erwig (16.) 2:2 Reed (63.) 2:3 Mutluer (74.) 2:4 Lukas (90.)

Schiedsrichter: Christian Liedtke

Mannschaftsaufstellung Kaan: Nowak, Gänge, Ruiz, Reed, Jörgens, Scheld, Kügler, Trilling, Wurm, Jung, Inal, (14. Attie),

 

 
Um einen Kommentar schreiben zu können musst du dich einloggen. Hier einloggen